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K2 Tower + Industriepark News

Einer von denen, die bereits im neuen K2-Industrie- park ansässig sind, ist mit der Umgebung bestens vertraut: Heinz Friedrich Kammen, Jahrgang 49, hat auf dem Kleinewefers-Areal das Bildungszentrum Metall [&] Elektro Kammen (BZ MEK) gegründet. Der MEK-Ge- schäftsführer war mehr als 25 Jahre der Leiter des über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Ausbildungszentrums von Voith Paper an eben diesem Standort in Krefeld. Mit dem Thema Ausbildung ist er noch länger, bereits seit 1972, vertraut.

„Der Rückzug von Voith Paper aus Krefeld setzte auch einige Fragezeichen hinter das Ausbildungszentrum“, blickt Kammen auf das Vorjahr zurück. „Ich konnte diese Einrichtung aber nicht einfach dicht machen und in Rente gehen. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dann entschlossen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und das Bildungszentrum weiter zu betreiben. Die Gründung des MEK als Nachfolger des ehemaligen Voith-Ausbildungszentrums ist die Fortsetzung meines Lebenswerks.“ Schwerpunkte seiner neuen Firma bleiben die praxisbezogene Verbund- und Auftragsausbildungen für andere Firmen, Umschulungen sowie Qualifizierungen im Bereich der industriellen Metall- und Elektroberufe. Krefeld, betont Kammen, sei eine Hochburg des Maschinenbaus. „Viele führende Maschinenbauer kommen aus Krefeld, z.B. in der Veredelungstechnik für die Bereiche Holz, Papier und Textil. Aber nicht alle können die Ausbildung in der notwendigen Intensität in die Betriebsabläufe integrieren und über einen ausbildungsrelevanten aktuellen Maschinenpark verfügen. Von daher bleibt das MEK-Bildungszentrum auch als ein Element auf dem Weg zur Fachkräftesicherung besonders für die produzierenden Unternehmen. „Auch die Hochschule Niederrhein hätte nicht 14.000 Studenten, wenn das industrielle Umfeld nicht stimmen würde.“

Das Bildungszentrum blieb also in den bisher genutzten Räumlichkeiten und wurde damit im Vorjahr zum ersten Mieter auf dem traditionsreichen Werksgelände. Auf dem in K2 Tower und Industriepark umbenannten, rund 81.000 Quadratmetern großen Areal stehen dem BZ MEK Bildungszentrum weiterhin fünf Hallen auf 5.300 m² zur Verfügung. Umsätze generiert das MEK auch über eine Maschinenbauabteilung,   die   weiterhin   Teile   für   den Voith-Konzern fertigt. Kammen hat 24 festangestellte Mitarbeiter  und  13  Honorarkräfte, die  als  Dozenten  arbeiten. Hinzu  kommen  jetzt  noch  20  eigene  Auszubildende,  die von Voith Paper Krefeld übernommen worden waren.
42 Partnerfirmen setzen derzeit auf die externe die Verbund-  und  Auftragsausbildung  im  MEK.  Diese  Zahl  ist
unter  der  Voith-Ägide  seit  Mitte  der  90er  Jahre  stetig gewachsen.  „Alle  Partner  sind  an  Bord  geblieben,  haben ihr Vertrauen auf die neue Firma übertragen“, bemerkt der neue  Geschäftsführer  zufrieden.  „Mit  diesen  Stammkunden arbeiten wir erst einmal weiter – viel mehr geht auch im Augenblick nicht.“

Seine  jetzige  Arbeit  sei  spannend,  bedeute  aber  auch mehr  Stress.  „Aber  das  habe  ich  mir  ja  selber  ausgesucht. Was  ich  jetzt  als  Selbstständiger  tue,  habe  ich  bereits  seit über  40  Jahren  getan.  Von  Null  anzufangen  –  das  wäre
nicht gegangen“. Wichtig war Kammen bei diesem Schritt auch  die  Zustimmung  seiner  Familie.  Und  er  fand  Unterstützung nicht zuletzt beim neuen Eigentümer Jan Kleinewefers. „Der hat sich immer als Ansprechpartner und Helfer angeboten.“

Wo sieht er seine Firma in drei Jahren? „Auf jeden Fall an  diesem  sehr  interessanten  Standort.  Wir  werden  uns hier  eher  vergrößern  als  verkleinern.“  Er  selbst,  schätzt Kammen,  werde  die  Arbeit  als  Geschäftsführer  noch  drei bis fünf Jahre machen. „In etwa eineinhalb Jahren müsste ich wissen, wie es läuft. Vielleicht zeichnen sich Perspektiven ab.  Ich  habe  zwei  Kinder.  Verkaufen  möchte  ich  das Bildungszentrum MEK nicht unbedingt …“.

Karl-Gerhard Deussen

 

 

kreation | 34, www.wfg-krefeld.de

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